Tarifpolitik in der Wissensgesellschaft

Wirft die New Economy die Tarifpolitik industrieller Prägung über Bord oder bleiben die klassischen Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Konflikte auch in der Wissensgesellschaft präsent? In dem von Detlev Ehrig und Peter Kalmbach (Universität Bremen) herausgegebenen Sammelband

"Weniger Arbeitslose - aber wie? Gegen Dogmen in der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik"

stellt Kurt Vogler-Ludwig die These auf, dass Wissen und Leistungsfähigkeit nicht nur für die Unternehmen zum wichtigsten Wettbewerbsparameter geworden sind, sondern auch den Wettbewerb der Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt bestimmen.

Durch Humankapital-Investitionen haben sie den Effizienzlohn gesenkt, den Strukturwandel in Richtung know-how-intensiver Produkte bewirkt und letztlich ihre Arbeitsplätze gesichert. Die Gewerkschaften müssen sich der Tatsache stellen, dass aus der Sicht der Arbeitnehmer Ausgaben für die berufliche Bildung und Weiterbildung mehr zur Einkommenssteigerung und Beschäftigungssicherheit beitragen als ein Gewerkschaftsbeitrag. In der Wissensgesellschaft ist die Tarifpolitik auf dem Rückzug. Ihre neue Rolle besteht in der Lösung grundsätzlicher Konflikte des Arbeitsrechts sowie in der Sicherung von Mindestbedingungen für die Schwächsten unter den Arbeitnehmern.


Das Buch enthält insgesamt 11 Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik von Peter Kalmbach, Detlev Ehrig, Gerhard Leithäuser, Hartmut Tofaute, Ulrich Walwei, Joachim Wagner, Claus Schnabel, Arnd Kölling, Hans-Michael Trautwein, Gerhard Wohlfahrt und Heinz D. Kunz.

Es ist über den Buchhandel erhältlich unter:

Detlev Ehrig / Peter Kalmbach (Hg.) (2001):
Weniger Arbeitslose - aber wie?
Gegen Dogmen in der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik.
Metropolis Verlag, Marburg.
ISBN 3-89518-358-X
Preis EURO 24,54